Hochdruckuntersuchungen in Hydrothermalsystemen
Aufgrund komplexer geologischer Begebenheiten ist die exakte Ionen-Analytik hochsalinarer Wässer in den tieferen Gesteinsschichten für den Geothermiekraftswerkbetrieb von essentieller Bedeutung. Durch die hohen Salzgehalte (bis 300 g/l) kommt es während des Prozesses von Ein- und Rückspeisung zu Problemen und hohen Ausfallquoten durch Ausgasungen, Salzausfällungen und Korrosion. Die Simulation realer in-situ Verhältnisse im Labor bei Druck, Temperatur und entsprechender Standortzusammensetzung werden für die Entwicklung präventiver Methoden herangezogen. Damit können technische Lösungsansätze für das Monitoring des Geothermiekraftwerksbetriebs entwickelt und dort implementiert werden, um die Ausfallquote zu reduzieren.
Dieselbe Problematik entsteht auch bei der Injektion von CO2 in Aquifere zur Tiefspeicherung, da auch hier unter Druck und Temperatur Löslichkeitsveränderungen und Reaktionen ausgelöst werden. Auch hier erfolgt eine Simulation der realen Verhältnisse unter Druck (bis 500 bar) und Temperatur (bis 200°C) bei hoher Salinität (bis 120 g/l und mehr) durch berührungsfreie online-Analyse.
Da die Experimente aufwändig und kostenintensiv sind, soll ihre Anzahl so gering wie möglich gehalten und durch eine geschickte Kombination aus Experiment und Modellierung die Datenlücken gefüllt werden.
Eine Zusammenfassung der Expertise finden sie in dieser Veröffentlichung und diesem Poster.