Institut für Katalyseforschung und -technologie (IKFT)
Das 2011 gegründete Institut für Katalyseforschung und –technologie des KIT bildet die Brücke von der grundlagenorientierten und angewandten Forschung bis zur Umsetzung in neue Technologien und Produkte für die Gebiete Katalyse und Prozesstechnologie katalytischer Prozesse. Schwerpunkte der Arbeiten sind die nachhaltige Nutzung alternativer Rohstoffe und deren Umwandlung in Energieträger und Wertstoffe und die damit einhergehende Entwicklung neuer katalytischer Systeme, basierend auf dem Verständnis der Vorgänge auf molekularer Ebene. Das Institut wird durch die programmorientierte Forschung der Helmholtz-Gemeinschaft grundfinanziert, größtenteils im Forschungsbereich Energie im Programm Materialien und Technologien für die Energiewende.
Mit der Grundsteinlegung am 20. November 2024 feierte das Institut für Katalyseforschung und -technologie (IKFT) den Baubeginn eines neuen Forschungsgebäudes am KIT. Auf rund 6.800 m2 Quadratmetern Nutzfläche entstehen für 150 Mitarbeitende modernste Labore, ein flexibel nutzbares Technikum sowie Büros, Werkstätten und Außenlager. Die Inbetriebnahme des Gebäudes ist für 2028 geplant.
Grußworte von KIT-Vizepräsident Dr. Stefan Schwartze, Institutsleiter Prof. Jörg Sauer und Architekt Volker Staab gaben den etwa 50 geladenen Gästen Einblicke in die Komplexität dieses Projekts. Markantes Merkmal des in den Werkstätten des IKFT konzipierten Grundsteins sind originale, am IKFT entwickelte Katalysatoren im Inneren des Steins, eingesetzt von Egbert Kehrwecker, Leiter der mechanischen Werkstatt.
Der IKFT-Neubau ist das bislang größte Bauvorhaben am KIT und ist gleichzeitig ein Meilenstein in der baulichen Entwicklung des Campus Nord.
Asad Asadli gewann einen Posterpreis auf der UCRA 2024 in Warschau, Polen. Herzlichen Glückwunsch! Die Konferenz (17.-20. September 2024) befasste sich mit Themen rund um Innovationen in der chemischen Verfahrenstechnik, neuartige Reaktor- und Katalysatorkonzepte und die Elektrifizierung der Industrie. Innovative Heizkonzepte für katalytische Reaktoren sind ein Kernelement der Konferenz.
Asad Asadli präsentierte erste Arbeiten aus dem assoziierten Projekt im Sonderforschungsbereich 1441 TrackAct mit der Gruppe von TrackAct Mercator Fellow Prof. Dr. Silvia Gross (Universität Padova) sowie der Gruppe von Dr. Alexis Bordet (Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion, Mülheim a.d.R). Das Poster mit dem Titel "Development and modification of catalyst materials enabling induction heating" (Entwicklung und Modifizierung von Katalysatormaterialien für die induktive Beheizung) stellte die Synthese und Charakterisierung verschiedener Suszeptoren für die induktive Beheizung vor.
Rabia Ilica erhielt einen Poster Preis auf der Catalysis "Fundamentals and Practice" Summer School 2024 in Liverpool, England. Das Poster trägt den Titel "Neue Perspektiven für die Fischer-Tropsch-Synthese (FTS): Entwicklung und fortgeschrittene Charakterisierung von Co-basierten Modellsystemen" und präsentiert die jüngsten Entwicklungen in unserer Gruppe „Katalyse und Operando-Spektroskopie“ im IKFT zur Synthese und Charakterisierung von FT Modellkatalysatoren mit dem Ziel, stabile und effektive Kobalt-basierte Materialien für die industrielle Anwendung im Rahmen des CARE-O-SENE Projekts zu entwickeln.
Herzlichen Glückwunsch!
Cherie Hsu gewann den Best Oral Presentation Award auf dem 13. Natural Gas Conversion Symposium (NGCS13) in Xiamen, China mit über 800 Delegierten. Herzlichen Glückwunsch! Das Symposium (21.-24. April 2024) stand unter dem Motto "Towards Carbon Neutrality" und hatte den Austausch von wissenschaftlichen, werkstofflichen und technologischen Erkenntnissen im Bereich der Umwandlung von Erdgas, Kohlendioxid und Wasserstoff in Verbindung zum Ziel. Fortgeschrittene Katalysatorentwicklung, -charakterisierung, Modellierungen und die industrielle Anwendung der Fischer-Tropsch Synthese sind historisch eng mit diesem Symposium verknüpft.
Cherie Hsu präsentierte erste Ergebnisse aller IKFT Arbeitsgruppen im CARE-O-SENE-Projekt mit dem Titel "Preparation of model catalyst systems to optimise sustainable aviation fuel production via Fischer-Tropsch". In ihrer Forschung synthetisiert sie Nanopartikel und Modellkatalysatoren, um die jeweilige Rolle der individuellen Komponenten eines kommerziellen kobaltbasierten Fischer-Tropsch-Katalysators der nächsten Generation grundlegend zu verstehen.
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Übergabe der Preise an alle Gewinner, u.a. Cherie Hsu (zweite von rechts).
Ende April hatten die Studierenden des Profilfachs „Prozessentwicklung und Scale-up“ der Bachelor-Studiengänge Chemieingenieurwesen und Bioingenieurwesen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die Möglichkeit, den Bereich Verfahrenstechnik & Engineering von Evonik Industries in Hanau zu besuchen. Der Besuch soll den Studierenden einen Einblick in die Tätigkeit von Verfahrensingenieurinnen und -ingenieuren bei Evonik geben und einen Eindruck über den Zusammenhang von Studium und Beruf vermitteln. Im Profilfach lernen die Studierenden den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen bei der Verfahrensentwicklung und dem Scale-up in die Umsetzung in Chemieanlagen, angefangen mit dem Lesen und Erstellen von Rohrleitungs- und Instrumentenfließbildern (R&I) bis hin zu Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen über die Erstellung von Massen- und Energiebilanzen.
Bei Evonik erhielten die Studenten einen Einblick in den Alltag von Projektingenieurinnen und -ingenieuren anhand von Beispielprojekten der Evonik. Ergänzt wurde dies durch einen Erfahrungsaustausch anhand einer Bilderreise zu verschiedenen Engineering-Projekten. Als absolutes Highlight gab es Führungen durch zwei Prozessanlagen, eine von denen war eine GMP-Anlage für die Produktion von klinischen und kleinen kommerziellen Mengen pharmazeutischer Lipide (Bild). Abschließend konnten die Studenten den Mitarbeitenden von Evonik Fragen stellen. So erhielten die Studierenden einen ersten Einblick in das Berufsleben in einem Spezialchemiekonzerns.
Ein herzliches Dankeschön an die Kollegen von Evonik (Niclas Rothenbücher, Dietmar Jarmer, Bernd Glöckler, Linda Gerhofer, Sven Ude und Jürgen Hajdo) für die Möglichkeit des Besuchs.
TT-Prof. Dr. Moritz Wolf hat den renommierten Carl-Zerbe Preis der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für nachhaltige Energieträger, Mobilität und Kohlenstoffkreisläufe e. V. (DGMK) erhalten. Der Preis würdigt hervorragende wissenschaftliche Arbeiten jüngerer Wissenschaftler in den fachlichen Gebieten der Verarbeitung und Anwendung von Kohlenstoffträgern, wie deren Konversion. Die Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Preises fand im Rahmen der DGMK/ÖGEW/SCI-Conference "C1 Building Blocks for Future Chemistry" am 12. Oktober 2023 in Dresden statt. Herr Wolf hat die Tenure-Track-Professur „Katalysatormaterialien für die Energiewende“ am Engler-Bunte-Institut inne und ist in seiner freien Forschung mit einer Arbeitsgruppe am Institut für Katalyseforschung und -technologie (IKFT) tätig. Seine Forschungsthemen fokussieren sich auf die Katalysator- und Prozessentwicklung für die chemische Energieträger, beispielsweise über die Fischer-Tropsch-Synthese, flüssige organische Wasserstoffträger (LOHCs – Liquid Organic Hydrogen Carriers), oder die Umwandlung von CO2 in Kohlenwasserstoffe.
Ankündigungen auf der DGMK Website
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Von links nach rechts: Dr. Gesa Netzeband (DGMK-Geschäftsführerin), TT-Prof. Dr. Moritz Wolf (Carl-Zerbe-Preisträger), Prof. Dr. Dieter Vogt (DGMK-Fachbereichsleitung Petrochemie).
Copyright für das Foto: Peter Leuten, DVV Media
Dr. Lucas Spiske hat am 23. Oktober erfolgreich seine Arbeit „Theoretical investigation of n-butane isomerization in metal-substituted aluminosilicates“ verteidigt. In dem Bereich Theoretische Katalyse am IKFT hat er sich mit der quantenchemischen Berechnung der n-butan Isomerisierung mithilfe von Zeolith-Katalysatoren beschäftigt. Die Untersuchung dieser Reaktion und Optimierung der Katalysatoren kommt der umweltfreundlicheren Synthese wichtiger Chemikalien zugute. In Kooperation mit TotalEnergies und Forschern an der Universität in Southampton hat er neue Einblicke in die Reaktionsmechanismen der Zeolith-katalysierten Isomerisierung von n-butan gewonnen.
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